Die KI ist in aller Munde. Wo es früher Jahre brauchte, bis jeder ein Mobiltelefon hatte, vergingen nur Monate, bis jeder "ChatGPT" als eine Form der KI auf dem Schreibtisch hatte und nutzen konnte.
Früher wurde KI nur von Experten genutzt, sie ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens geworden - sei es in Form von Empfehlungs-Algorithmen oder Chatbots wie ChatGPT. In den nächsten Jahren wird dieser Einfluss weiter wachsen, darüber sind sich Experten sicher, wobei die Vielfalt der Möglichkeiten gewaltig ist.
"Es ist schwer zu sagen, worauf KI keinen Einfluss haben wird", sagt Judith Simon, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie an der Universität Hamburg.
Geschäftsmodelle, Berufsbilder und ganze Branchen werden sich ändern, wachsen oder vom Markt verschwinden. Und auch eine wichtige Komponente ist unter Druck, das "Vertrauen" in Informationen und Nachrichten. Was ist echt, was hat die KI geschaffen?
Die EU hat früh begonnen, die Nutzung von KI als Chance aber auch Risiko wahrzunehmen und die KI-Verordnung (AI-Act) erlassen. Diese regelt die Bedingungen, unter denen KI eingesetzt werden darf.
Diese Regeln wirken sich auf die Nutzung der KI aus. Denn viele Individuen und Unternehmen streben danach, aus KI den größtmöglichen Nutzen zu ziehen. Gleichzeitig wollen die Organisationen ihren Stakeholdern Gewissheit geben, dass sie KI-Instrumente sorgfältig und verantwortungsvoll handhaben. Dabei spielt sowohl die Sicherheit als auch Zuverlässigkeit und Integrität eine Rolle. Und es gilt auch Bußgelder zu vermeiden für den Fall, die KI nicht gesetzeskonform zu nutzen.
Vieles geht Hand-in-Hand derzeit in der EU, denn die NIS-2-Richtlinie fördert die Informationssicherheit, sie nutzt die Standards der ISO/IEC 27000er Reihe. Die neue Norm ISO/IEC 42001 ist die Norm für KI-Managementsysteme, dieses hilft dabei, auch die Anforderungen des europäischen AI-Act zu berücksichtigten. Aktuell ist auch eine Zertifizierung der Norm in Entwicklung, im Jahr 2025 wird es dann voraussichtlich die Möglichkeit geben, den Einsatz in Organisationen auch auf Basis der ISO-Regularien zu zertifizieren.
Es ist ist absehbar, daß die neue Norm ihre Wirkung entfalten dürfte:
ohne sie wird die Vermarktung und der Betrieb von Lösungen mit KI-Komponenten in Zukunft erschwert
mit ihr kann eine Organsation einen Wettbewerbsvorteil erreichen!
Der Autor des Fachartikels ist Klaus Kilvinger von der Opexa Advisory GmbH, der Fachartikel ist im "QZ Magazin" des Hanser-Verlags in der Ausgabe 7/2024 erschienen und kann auch online gelesen werden.
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