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ISO/IEC 27001: Was das neue Amendment zum Klimawandel für Unternehmen bedeutet

  • Klaus Kilvinger
  • 8. März 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Juni

Klimarisiken treffen nicht nur die Umwelt — sondern auch Ihre Informationssicherheit.


Mit dem neuen Amendment 1 zur ISO/IEC 27001 wird der Klimawandel offiziell Teil Ihres ISMS-Risikomanagements.

Das neue ISO/IEC 27001 Amendment verpflichtet Unternehmen, Klimarisiken im ISMS zu berücksichtigen. Was das für Sie bedeutet, lesen Sie hier.

Key Takeaways
  • Neues Amendment: ISO/IEC 27001 enthält jetzt Anforderungen zur Berücksichtigung von Klimarisiken.

  • Verpflichtend für Zertifizierte: Organisationen mit bestehender ISO/IEC 27001-Zertifizierung müssen das Amendment umsetzen.

  • Chancen für vorausschauende Unternehmen: Wer Klimarisiken ins ISMS integriert, erhöht Resilienz und Zukunftssicherheit.

  • Deadline naht: Anpassungen sollten zeitnah erfolgen, um Zertifizierungen nicht zu gefährden.

Warum ISO/IEC 27001 jetzt über Cyberrisiken hinausgeht

Der Klimawandel ist längst kein reines Umweltthema mehr. Extremwetter, Lieferkettenunterbrechungen oder Energieengpässe bedrohen zunehmend die Stabilität digitaler Infrastrukturen. Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat reagiert und das Amendment 1:2022 zur ISO/IEC 27001 veröffentlicht.

Dieses Update verlangt, dass Unternehmen bei der Entwicklung, Umsetzung und laufenden Verbesserung ihres ISMS auch den Klimawandel als Einflussfaktor einbeziehen. Es geht um mehr als Green IT — es geht um betriebliche Resilienz im Angesicht globaler Risiken.

Was genau ändert sich mit dem Amendment?

Das Amendment selbst ist inhaltlich kompakt, hat jedoch weitreichende Folgen:

  • Neue Textpassagen in Anhang A: Der Klimawandel wird als Umweltfaktor genannt, der sich auf das Informationssicherheitsmanagement auswirken kann.

  • Erweiterung des Kontexts der Organisation: Unternehmen müssen Umweltbedingungen und Klimarisiken explizit analysieren und dokumentieren.

  • Anpassung des Risikomanagements: Bedrohungen durch Klimafolgen (z. B. Hochwasser, Stromausfälle) müssen in Risikoanalysen einfließen.

Beispiel:

Ein produzierendes Unternehmen in Süddeutschland muss künftig nicht nur Hackerangriffe oder menschliches Versagen betrachten, sondern auch das Risiko von Hitzewellen, die Rechenzentren überlasten oder Notfallpläne erfordern.

Für wen ist das relevant?

Für alle Unternehmen mit bestehender oder geplanter ISO/IEC 27001-Zertifizierung. Das Amendment ist kein „Nice-to-have“, sondern Pflichtbestandteil der Norm. Zertifizierungsstellen werden bei Audits künftig gezielt nach der Umsetzung fragen.

Gerade für Unternehmen in kritischen Infrastrukturen (KRITIS), im Maschinenbau oder der Automotive-Branche gilt: Wer frühzeitig handelt, kann Compliance-Risiken und Auditabweichungen vermeiden.

Was Unternehmen jetzt tun sollten

  1. ISMS-Dokumentation prüfen: Ist der Klimawandel bereits als Umweltfaktor berücksichtigt?

  2. Risikobewertung anpassen: Welche physischen und indirekten Risiken durch Klimaereignisse bestehen für IT, Kommunikation und Prozesse?

  3. Maßnahmen planen: Von alternativen Energiequellen bis zu Notfallprozessen für Naturkatastrophen.

  4. Interne Awareness schaffen: Die Klimadimension betrifft nicht nur die IT-Abteilung – auch Facility, Produktion und Logistik sollten eingebunden werden.

Fazit: Klimakompetenz wird zur ISMS-Pflicht

Die Erweiterung der ISO/IEC 27001 zeigt klar: Informationssicherheit ist nicht länger nur eine Frage von Firewalls und Zugriffsrechten. Sie ist Teil einer ganzheitlichen Resilienzstrategie, in der Klimaanpassung und Digitalisierung zusammengehören.

Opexa Advisory unterstützt Sie dabei, Ihr ISMS normkonform und zukunftssicher aufzustellen – inklusive aller Anforderungen des neuen Amendments.

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